|
Das komplette Team
|
5. März 2009 |
Schweinevogel machte sich 8.30 Uhr ohne Frühstück und sogar ohne Kaffee oder Tee auf den Weg Richtung Marrakesch. Das Wetter knüpfte nahtlos an den gestrichen Tag an. Wir wollten dem Schweinevogel mal die Welt zeigen und die fängt direkt vor der Motorhaube an. Auf der Autobahn, welche übrigens Maut kostet, laufen Menschen, kreuzen Radfahrer und es wird überholt, wo gerade Platz ist. An nahezu jeder zweiten Abfahrt stehen Polizisten und kontrollieren scheinbar alle, außer uns. Mal sehen wann wir dran sind. Auch Helden wie wir müssen mal essen und deshalb bogen wir nach Rabat ab. Ist bestimmt alles ganz billig dort! Und siehe da, ein Kicker! Sport verbindet die Menschen und Deutschland besiegte Marokko mit 2 : 0. Aber immer noch nix im Magen. Wir setzten uns zu den Männern in ein Cafe und tranken Tee. Immer mal wieder heftige Regenschauer. Als wir dann unseren Proviant aufstocken wollten, knallten wir frontal gegen die Sprachbarriere. Keine Ahnung warum wir nicht Baguette sagen durften. Im nächsten Laden war der Ladenbesitzer gerade dabei uns zu erklären, wie komisch unsere Sprache klingt ( wir stehen doof da), als wir von angehenden Deutschlehrerinnen und -Lehrern angesprochen wurden. Da hat der aber plötzlich doof geguckt. Wir führten noch kurze Gespräche über das Wetter, den Dativ und den Komperativ, bevor wir weiter mußten. So ein schlechtes Wetter kannten unsere Deutschlehrer bisher in Marokko nicht. Na super! Aus der Stadt heraus zu fahren, war für uns recht ungewöhnlich und abenteurlich. Hier wird man angehupt, wenn man bei einer roten Ampel wirklich anhält. Es erschien uns sicherer, nicht auf Grün zu warten. Unser Weg führte uns an der größten Stadt Marokkos, an Casablanca, mit ihren 2,5 Millionen Einwohnern vorbei. Da dort eher europäsches Flair zu finden ist, fuhren wir nicht in die Metropole hinein. Die Landschaft erinnerte wieder an Thüringen, natürlich ohne Wald. Doch es sollte noch etwas spannender werden. Bei einem ganz normalen Tankstopp doch mal einen Blick unter die Haube riskiert und ein klitzekleines Loch in einer Dieseldruckleitung entdeckt. Die Mechaniker an der Tanke ließen es sich nicht nehmen, all ihr Wissen und Können zur Reperatur zur Verfügung zu stellen. Nachdem es nichts half eine hellgraue Schmotze über das Leck zu schmieren, wurde kurzerhand eine Blaue probiert und als gut befunden. Das wird sicherlich nicht ewig halten, aber immerhin hat die Sache uns nichts gekostet.
Wir fuhren davon und die Sonne zeigte sich ganz ganz kurz. Trotz einer kaputten Dieseldruckleitung haben wir das Team Elchfieber abgefettet.
Am Etappenziel war nur das Quattro-Team vor uns da. Wir nahmen Zimmer 6. Endlich etwas Sonnenschein! Als dann mehrere Teams angekommen waren, nahmen wir gemeinsam einen Kleinbus als Shuttle und ließen uns in die City von Marrakesch fahren. Absolut planlos schlenderten wir durch die Gegend. Wichtigste Erkenntnis: Beim Überqueren der Strasse niemals nach rechts oder links schauen, sonst schafft man es nie auf die andere Seite. Plötzlich gabs nur noch Futter um uns herum. Als Tourist erkannt worden und Hunger gehabt, gabs kein Entkommen für uns. Überwältigt von der schier unendlichen Größe des Souks, merkten wir echt spät, dass wir uns in den Gängen und Gassen verlaufen hatten. In den einzelnen Gassen gibt es entweder Kunsthandwerk, Elektronik, Schuhe und so weiter. Was es aber überall gibt ist Haschich. |